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Wie kann man sich in Corona-Zeiten fit halten und vor allem woher nehme ich die Motivation dafür?

Diese Frage stellen sich in Zeiten von Lockdown und brach liegendem Vereinsleben viele Freizeit- und Vereinssportler immer wieder.
Das Aufraffen und Überwinden des inneren Schweinehunds ist dabei stets eine große Herausforderung, vor allem in der dunklen Jahreszeit.
Auch die Alfelder Leichtathleten des LAV haben seit Anfang November kein gemeinsames Training oder Lauftreff machen können und so versucht jeder für sich, die eigene Fitness irgendwie zu erhalten.

Schon seit gut einem Jahr gibt es keine Wettkämpfe, Meisterschaften oder Volksläufe.
Daher fehlen auch sportliche Ziele, auf die man sich vorbereiten kann.
Aus diesem Grund versuchen die Sportlerinnen und Sportler des LAV Alfeld sich individuell oder zu zweit mit verschiedenen Trainingsformen ihre Grundfitness zu erhalten.
Allen fehlt aber die soziale Komponente des Vereinslebens.
Vor allem das Gemeinschaftsgefühl und der Austausch beim Sport sind vollkommen auf der Strecke geblieben und fehlen allen Aktiven sehr.

Wie unterschiedlich sich die LAV´er mit dem Thema Fitness auseinandersetzen, zeigen folgende Beispiele unserer Mitglieder:
 

Friedhelm Labrenz und Michael Bohnsack

laufen einmal pro Woche gemeinsam.
Meistens geht es auf verschiedenen Stadtrunden durch die Ortsteile und Kernstadt.
Die Streckenlängen liegen dabei bei etwa 12 Km.
Ein Highlight war sicherlich ein Lauf bei Dunkelheit und Schnee mit Stirnlampen zum Himmelbergturm, wo beide Läufer den Blick auf das beleuchtete Alfeld in Erinnerung behalten werden.
Der 71-jährige Labrenz ergänzt sein wöchentliches Laufprogramm mit regelmäßigen Radausflügen auf dem E-Bike, während Michael Bohnsack insgesamt 3 Mal pro Woche die Laufschuhe schnürt und das Fitnessprogramm mit einigen Kraft- und Dehnübungen ergänzt.

Dirk Reimann und Jürgen Zeptner

haben sich schon mit Beginn des ersten Lockdowns zu einem Zweiergespann verabredet und trainieren seit gut einem Jahr regelmäßig zwei Mal pro Woche mit Läufen über 11-15 KM oder schon mal bis zur Halbmarathondistanz um ihre Ausdauer zu erhalten und ergänzen ihr Training durch Mountain Bike Touren bis zu 50 KM.
Meistens ist man in den Sieben Bergen, Külf, Sackwald oder auch schon mal im Harz unterwegs.
Dabei darf der Lauf zum Brocken natürlich nicht fehlen.
Die ungeliebte Stadtrunde war bei den beiden Naturliebhabern daher nur die Ausnahme, wenn die Bedingungen es nicht anders zuließen.
Es gibt so viel Neues zu entdecken in den Wäldern und das gibt uns dann auch jedes Mal neue Energie und Motivation, sagt Dirk Reimann.
Und: Allein hätten wir das nie so regelmäßig gemacht, stellten beide Lauffreunde immer wieder fest.

Martina, Dirk und Leon Neudenberger

Bei der sportbegeisterten Familie Neudenberger aus Hörsum hat sich trotz der Einschränkungen nicht viel im Trainingsprogramm verändert.
Das Sportpensum besteht aus Laufen, Mountainbike fahren und wird ergänzt durch ein Kraft- bzw. Zirkeltraining.
Während Vater Dirk und Sohn Leon auf verschiedenen Trainingsstrecken überwiegend im Sackwald unterwegs sind, begleiten sie Ehefrau und Mutter Martina gern beim Laufen auf dem Fahrrad.
Die Familie sieht es als besonderes Geschenk, dass sie vieles gemeinsam machen kann.
Trotzdem vermisst man Laufveranstaltungen und Wettkämpfe sehr.
Denn dort haben sich trotz aller Rivalität viele Freundschaften entwickelt.
Ein besonderes Trainingsvergnügen war in diesem Jahr der gemeinsame Skilanglauf, der nach vielen Jahren ohne Schnee endlich mal wieder möglich war und wo man an sechs Tagen etwa 60 KM abspulen konnte.

Michael Strohmeyer

hat seit dem ersten Lockdown im März 2020 ca. 4000 km auf dem Mountainbike abgespult und ist überwiegend allein oder am Wochenende auch mit einem Kollegen unterwegs.
Leider fehlt auch hier das Gemeinschaftserlebnis, da man nur in Paaren unterwegs sein darf.
Gefahren werden Strecken bis 50 km, die gelten als Grundlagentraining, dazwischen wird Technik geschult auf Trails und in Bikeparks.
Zum Beispiel fuhr man mit dem MTB nach Bad Salzdetfurth in den Bikepark oder an den Heitkamp oder am Delligser Steinberg, um dort über Stufen zu fahren, Drops, Sprünge über Tables auszuprobieren.

Auch im Schnee wurde mit dem Mountainbike trainiert, manchmal ging es nur mit dem Fatbike, diverse Stürze im Schnee gehörten einfach dazu.
Parallel dazu wurde Krafttraining zu Hause mit Lang- und Kurzhanteln gemacht, weil die Fitnessstudios noch immer nicht geöffnet sind.

Aber auch Skilanglauf und Wandern im Harz standen auf dem Programm, ebenso immer wieder über den Himmelberg im Tiefschnee laufen.

 

 

 

Ein besonderes Erlebnis hatte Michael Strohmeyer nach einer kurzen Wanderung mit seinem Schwager und Neffen bei -20 °C auf dem Schneefeld oberhalb von Langenholzen, wo man kurzerhand im Zelt übernachtete um am nächsten Morgen mit einem Sonnenaufgang und toller Sicht bis zum Brocken belohnt wurde.

Dagmar Reimann und Astrid Strohmeyer

Auch  die beiden ziehen ihr gemeinsames Trainingspensum weiterhin regelmäßig durch und laufen zwei Mal pro Woche auf ihrer Hausrunde etwa 8 KM um Rund um Hörsum herum.

Dabei genießen die beiden die frische Luft in der Natur und das bei Wind und Wetter.

Kristian Langner

hat sich komplett auf dem Laufband fit gehalten.

Damit war er wetterunabhängig und hat das Training etwa drei Mal pro Woche mit mehrmaligen Krafttraining und Intervallen sinnvoll ergänzt.

Das erfolgreiche Ablegen des Sportabzeichens war sicher einer der Höhepunkte im vergangenen Jahr aus sportlicher Sicht.